Aufgrund der niedrigen Zinsen kommen Banken und Finanzdienstleister unter Druck. Eine Reaktion darauf ist, dass die Geldinstitute vermehrt Gebühren verlangen. Gehörten vor einigen Jahren kostenlose Girokonten zur Normalität, gibt es davon immer weniger. Dennoch sind die deutschen Kunden treu. Nahezu 70 Prozent haben noch nie ihr Bankkonto gewechselt. Das ergibt eine Studie des Bankenverbands. Dabei können die Kontogebühren auf ein Jahr gesehen bis zu 100 Euro betragen. Zudem sind Banken seit 2016 gesetzlich verpflichtet beim Kontowechsel zu helfen. Ähnlich wie beim Stromwechsel müssen Kunden einen Antrag bei der neuen Bank stellen. Diese kümmert sich um die Abwicklung des alten Kontos.
Um ein Konto zu finden, dass möglichst wenig oder gar nichts kostet, hilft Ihnen der Girokonto-Vergleichsrechner. Sie geben vor, ob es als Gehaltskonto oder allgemeines Girokonto geführt werden soll oder ob Sie eine reine Online-Nutzung bevorzugen oder auch mal den Service einer Filiale in Anspruch nehmen möchten. In der Detail-Analyse können Sie zudem Ihr persönlicher Nutzungsverhaltens angeben, um ein Angebot zu finden, das am besten zu Ihren Vorgaben passen. mehr...
Der Schnellcheck liefert die aktuell besten Angebote für Girokonten. Vorbelegt sind dabei die Vorgaben „Online-Konto“ und „monatlicher Geldeingang bis 1500 Euro“. Der Rechner geht von einer „Privatperson“ aus, die „online“ ihre Bankgeschäfte abwickelt.
Weichen Ihre Wünsche und Voraussetzungen davon ab, können Sie das individuell anpassen. Wenn Sie Angebote aus ihrer Nähe haben möchten, geben Sie zudem Ihre Postleitzahl an und beziehen Sie Filialkonten mit ein.
Möchten Sie ein Angebot, das exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist? Dann nutzen Sie die Detailanalyse. Hier können sie einstellen, wie viele beleghafte Buchungen und Daueraufträge sie brauchen und ob sie an fremden Automaten Geld abheben möchten. Aber auch der Kreditkartenumsatz spielt bei der Auswahl des Girokontos eine Rolle. Denn je nachdem, wie Ihr Nutzungsverhalten ausfällt, kann das Ergebnis von der allgemeinen Bestenliste deutlich abweichen.
Ohne Girokonto ist die Teilhabe am Wirtschaftsleben kaum möglich. Deswegen gilt seit 1995 das Recht auf ein Girokonto – das sogenannte Jedermann-Konto. Banken sind jedem Bürger gegenüber verpflichtet ein Basiskonto anzubieten. Das gilt auch für Asylsuchende und Menschen, die mit Duldung in Deutschland leben. Denn Miete, Einkommen und staatliche Leistungen wie etwa Kindergeld werden über ein Girokonto abgewickelt.
Doch die Preise für Kontoführung und Konditionen variieren stark. Nicht alle Gebühren sind für den Kunden auf den ersten Blick ersichtlich. Viele Kosten hängen vom Nutzungsverhalten ab. Mit dem Girokonto-Vergleich können Sie mit wenigen Klicks ein Konto finden, was für Sie am günstigsten ist.
Die Analyse unter 2150 Girokonten der FMH-Finanzberatung hat ergeben, dass 490 Girokonten im Jahr mehr als 100 Euro kosten. Viele davon sind Premium- oder Exklusiv-Konten, die keine Extrakosten für zusätzliche Karten oder Buchungsvorgänge verlangen. Laut FMH lohnt es sich nachzurechnen, ob die Services einzeln günstiger sind als die „Flatrate“ oder eine Kontowechsel sinnvoll ist.
Vor dem Abschluss eines Girokontos können Sie sich folgende Fragen stellen:
Halten Sie sich oft im Ausland auf? Dann ist eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr von Vorteil, die Ihnen zudem erlaubt, überall auf der Welt kostenlos Bargeld abzuheben.
Führen Sie Ihr Konto ausschließlich online? Dann können Sie von einem Onlinekonto profitieren, bei denen beleghafte Buchungen zwar mit bis zu mehreren Euro Gebühr zu Buche schlagen – ein Faktor, der für Sie jedoch uninteressant ist, wenn Sie nie Überweisungen auf Papier ausfüllen oder Schecks einlösen wollen.
Heben Sie immer am gleichen Automaten Geld ab oder sind Sie viel unterwegs und brauchen maximale Flexibilität?
Die Detailanalyse dieses Girokonto-Vergleichs erleichtert Ihnen den Abgleich Ihres Nutzungsverhaltens mit den verfügbaren Angeboten der Banken. In der Vergleichsliste sehen Sie das endgültige Kontoentgelt, in dem alle Gebühren einkalkuliert sind.
Sollten Sie sich für ein Gratiskonto entscheiden, schauen Sie genau auf das Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank. Das Verzeichnis können Sie auf der Homepage des Instituts als PDF abrufen. Manche Banken knüpfen an ihre Gratisangebote besondere Bedingungen.
Teilweise verlangen die Institute bei ihren Gratis-Girokonten einen Mindestgeldeingang. So müssen etwa bei der Sparkasse Altötting-Mühldorf und bei der Bezirkssparkasse Reichenau mindestens 500 Euro pro Monat auf das Konto fließen. Bei der Targobank liegt der Mindestgeldeingang bei monatlich 600 Euro. Bei der Commerzbank sind es offiziell 1200 Euro. Es gibt aber immer wieder Aktionszeiträume, wo der Rahmen reduziert wird.
Bei 10 bis 15 Prozent der Banken fallen bei Aus- oder Einzahlungen am Geldautomaten oder anderen beleglose Buchungen wie Überweisungen und Daueraufträge Gebühren an. Das zeigt eine Auswertung der FMH-Finanzberatung. Die Institute dürfen ihre Girokonten dann zwar als „kostenlos“ bezeichnen. Kunden müssen aber de facto jedes Mal zahlen, wenn sie Geld auf ihrem Konto bewegen.
Anders ist das bei Girokonten mit kostenpflichtiger dazugehöriger Girocard. Solche Angebote müssen als kostenlospflichtig deklariert sein, auch wenn keine Kontoführungsgebühren anfallen. Das hat das Landgericht Düsseldorf 2017 entschieden. Eine Bank in Nordrhein-Westfalen hatte ein „kostenloses Girokonto“ beworben, für die dazugehörige Girocard aber zehn Euro verlangt. Damit sei die Formulierung „kostenlos“ irreführend, urteilten die Richter.
Im Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank finden Kunden den Überblick über alle Serviceleistungen. Ein Blick in dieses Dokument kann hilfreich sein, wenn Kunden beispielsweise im Urlaub ihre Kreditkarte nutzen wollen. Denn gerade selten genutzte Dienstleistungen können unerwartete Kosten verursachen. „Solche Kosten haben nicht alle Bankkunden auf dem Schirm“, warnt David Riechmann, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Klicken Sie auf „Konto eröffnen“, um direkt zu Ihrem Wunsch-Girokonto zu gelangen und folgen Sie den entsprechenden Anweisungen des Anbieters. Der Kontowechsel ist seit 2016 gesetzlich geregelt: Die Bank muss den Kunden beim Anbieterwechsel unterstützen.
Dabei gibt es Banken, die lediglich die gesetzlichen Auflagen erfüllen – hier werden alle genannten Zahlungspartner innerhalb von 12 Tagen schriftlich über den Bankwechsel informiert - und Banken, die Neukunden einen komfortablen Rundumsorglos-Service bieten: Hier werden alle Zahlungspartner digital ausgelesen und umgehend über die neue Kontoverbindung informiert.